Die Eidgenössische Stipendienkommission für ausländische Studierende (ESKAS) vergibt jährlich Stipendien an ausländische Nachwuchsforschende für Forschungsaufenthalte nach Masterabschluss und für Postdoktorierende (je 12 Monate) sowie Doktorierende (36 Monate). Die Schulleitung der ETH Zürich hat im August 2017 beschlossen, dass Doktorierende mit Bundes-Exzellenz-Stipendium ETH-Doktorierenden finanziell gleichgestellt werden. Betreuerinnen und Betreuer solcher StipendiatInnen verpflichten sich somit, das Bundesstipendium durch eine Anstellung mit Aufstockungszahlung auf ein ordentliches Doktorierendensalär zu ergänzen und nach dessen Auslaufen bis zum Abschluss der Dissertation eine Anstellung zu den üblichen fixen Ansätzen vorzunehmen. Bewerberinnen und Bewerber suchen sich ihre akademische Betreuungsperson selbst. Die ESKAS rät, die akademische Passung im Vorfeld sorgfältig zu prüfen und pro Jahr nicht mehr als zwei Bewerbungen zu unterstützen. Die Ausschreibung für das akademische Jahr 2019/20 ist ab August 2018 auf der ESKAS Webseite publiziert.

Am 13. April wurde mit einer Medienkonferenz und unter dem Slogan «Challenge the Best» die «School for Continuing Education» lanciert. Damit wird die Weiterbildung der ETH neu strukturiert. Die Angebote sind neu in vier Themengebiete eingeordnet, was die Orientierung von Interessierten sowie die Zusammenarbeit unter den Weiterbildungsanbietern vereinfacht. Deren Namen lauten «Environment, Infrastructure & Architecture», «Health, Life & Natural Science», «Public Policy & Governance» und «Technology, Management & Innovation».
Neu gibt es an der ETH auch eine Weiterbildung im Bereich Cyber Security in Form eines CAS (für ein breites Publikum) und eines DAS (für Informatik-Fachleute). Ausserdem gibt es für erfahrene Arbeitskräfte aus der Industrie neu die Möglichkeit, im Rahmen des «CAS in Advanced Materials and Processes» ein individuell zusammengestelltes und betreutes Projekt an der ETH durchzuführen.

Die Betreuung von Doktorierenden ist ein komplexes pädagogisches Phänomen. Entsprechend decken die Betreuungsstile ein vielfältiges Spektrum ab. Eine sehr liberale, unterstützende Haltung der betreuenden Person, einerseits, wird die Arbeitsbeziehung zu den Doktorierenden eher als Zusammenarbeit verstehen und gestalten: Die Doktorierenden arbeiten mit dem Supervisor an einer gemeinsamen wissenschaftlichen Fragestellung. Andererseits kann sich ein Supervisor hauptsächlich als Projektleiter verstehen und direktiv handeln, sodass die Doktorierenden eher das Gefühl haben werden, für den Supervisor zu arbeiten. Beide gegensätzliche Stile sind weder falsch noch richtig. Sie können aber mehr oder weniger geeignet sein, je nach Projekt und Erwartungen der Doktorierenden, die ihre eigenen Ideen verwirklichen wollen oder häufiger Anweisungen brauchen. Das entstehende Spannungsfeld muss stets reflektiert werden.

Ehre für die Lehre: Zum zweiten Mal würdigte die Konferenz des Lehrkörpers der ETH Zürich (KdL) anlässlich der Verleihung des KITE-Awards innovative Lehrformen und mithin den aussergewöhnlichen Einsatz der Lehrenden. Insgesamt 27 Lehrkonzepte aus allen Departementen der Hochschule waren eingereicht worden; vier kamen in die Endauswahl. Unter den Finalisten-Projekten waren das Center for Active Learning (Ernst Hafen, Katja Köhler, Ulrich Genick & Jennifer Schmitz), die Lehrveranstaltung Corporate Sustainability (Volker Hoffmann, Erik Jentges) sowie die Einbettung von Design Thinking Prozessen in die ETH Woche (Stefano Brusoni, Alan Cabello Llamas & Linda Armbruster).
Den KITE Award 2018 erhielten schlussendlich Lukas Fässler, Markus Dahinden und David Sichau für ihre «E-Tutorials», mit denen Studierende aller Departemente praxisnah und mit individuellem Feedback Programmieren erlernen. Die ehemalige US-Botschafterin Suzan LeVine hielt die Ehrenrede, in welcher sie veranschaulichte, wie wichtig eine fortschrittliche Lehre und engagierte Lehrende sind. Die Ansprache von Suzan LeVine finden Sie ebenso wie die Aufzeichnung der gesamten Preisverleihung auf dem Videoportal.

Neuartige Lehrformen und wie sie an der ETH Zürich gefördert werden: Darum geht es in der neuen Publikation «Innovative Lehre» (engl. «Innovative Teaching»), die Mitte Mai auch allen Dozierenden zugestellt wird.
Im einleitenden Gastartikel fordert Manu Kapur, ETH-Professor für Lernwissenschaften, die Theorie besser auf die Praxis abzustimmen. Professor Antonio Loprieno, langjähriger Rektor der Universität Basel sowie Präsident der CRUS, der eben zum Präsidenten der europäischen Akademien gewählt wurde, schlägt im zweiten Gastartikel den Bogen von der Universität des 18. Jahrhunderts zur Universität von morgen und geht unter anderem der Frage nach, wie die Digitalisierung die Lehre beeinflussen wird.
Im Zentrum der Publikation stehen aber ein gutes Dutzend ausgewählter Projekte, die in der Lehre neue Wege gehen. Sie geben eine erste Antwort auf die von den Gastautoren aufgeworfenen Fragen. Die porträtierten Projekte sollen nicht zuletzt auch weitere Dozierende ermutigen, neue Lehrformen auszuprobieren.

Die Konferenz des Lehrkörpers (KdL) hat den Jahresbericht 2017 veröffentlicht, der eine Übersicht über die behandelten Geschäfte liefert und anlässlich der Gesamtkonferenz des Lehrkörpers am 3. Mai 2017 vorgestellt worden ist.
Neben der Durchführung des zweiten KITE Awards stand vor allem die Arbeit der beiden im Vorjahr gebildeten Arbeitsgruppen zu den Themen Basisjahr und Unterrichtsevaluation im Zentrum der Tätigkeit. Zum erstgenannten Thema wird im Laufe des Sommers ein Schlussbericht mit Empfehlungen an die Schulleitung geliefert werden, beim zweiten wird dies erst im Laufe des nächsten Jahres der Fall sein. Vorerst erfolgt ein Pilotversuch mit Peer Evaluationen von ausgewählten Lehrveranstaltungen.

Auf Wunsch des Tenure Komitees werden für künftige Tenure Verfahren von Assistenzprofessorinnen und -professoren Lehrberichte erstellt, die eine einheitliche und systematische Übersicht des Lehrengagements von Kandidatinnen und Kandidaten ermöglichen.
In diesem Lehrbericht wird die Lehrleistung (Beteiligung an Lerneinheiten, Anzahl betreute Arbeiten, Unterrichtsbeurteilung) aufgeführt. Ausserdem wird ausgewiesen, falls die betroffene Person eine didaktische Weiterbildung an der ETH Zürich absolviert hat, an einem Innovedum-Projekt beteiligt, in lehrbezogenen Gremien wie etwa Unterrichtskommission engagiert war oder einen Lehrpreis erhalten hat.
Die Informationen des Berichts beruhen auf Daten im Bereich der Rektorin sowie den akademischen Jahresberichten der Kandidierenden (Annual Academic Achievements).
Auf Wunsch des Präsidenten wird geprüft, ob die Lehrberichte auch in anderen Prozessen, etwa im Rahmen von Ständigernennungen, eingesetzt werden sollen.

Anlässlich der jährlichen Konferenz der EAIE (European Association for International Education), welche dieses Jahr in Genf stattfinden wird, organisiert die Mobilitätsstelle der ETH Zürich am 9. und 10. September 2018 die «Partner Days». Eingeladen sind die europäischen und aussereuropäischen Hochschulen, mit welchen die ETH eine Austauschpartnerschaft unterhält. Die Partner Days unter der Schirmherrschaft der Rektorin sind eine perfekte Gelegenheit, unseren Peers die ETH Zürich als attraktive Austauschdestination für ihre Studierenden zu präsentieren und gleichzeitig die Beziehungen zu pflegen und intensivieren. Es werden Vorträge, Touren, Besichtigungen und Infosessions organisiert – zum Beleuchten der Highlights der ETH und zum Thema Studierendenmobilität. Wir erwarten rund 100 Vertreter von unseren Partnerhochschulen. Die ETH Zürich wird neben der Mobilitätsstelle auch durch die Mobilitätsverantwortlichen der Departemente vertreten sein.