Newsletter inside|out - IT News an der ETH Zürich (14.12.2016)
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Dr. Rui Brandao
Liebe Leserin, lieber Leser

Kennen Sie das neue IT Lehrlabor, welches den ETH-Informatiklernenden eine einmalige Lernumgebung ermöglicht? Erfahren Sie mehr über unsere ETH-internen App-Entwicklungen und lesen Sie wie unsere Netzwerksicherheitsgruppe in einer offenen und heterogenen Umgebung für die Sicherheit unserer Systeme kämpft. Das aktuelle inside|out Nr. 11 zeigt, wie die Informatikdienste mit modernen und innovativen Lösungen dazu beitragen, dass die ETH Zürich auch weiterhin zu den weltweit führenden Hochschulen zählt. Nur einige Beispiele für die hervorragende Arbeit unserer Teams.

Viel Spass beim Lesen!

Dr. Rui Brandao
Inhalt
• Neuer Direktor stellt sich im Video vor
• Erstes IT Lehrlabor an der ETH
• Datenpaketen auf der Spur
• Die App-Factory bei der ID

Neuer Direktor bei den Informatikdiensten
Viel Neues ist auf mich eingeprasselt in den ersten Wochen bei der ETH Zürich: Neue Gesichter, Projekte, Sitzungen und eine Unzahl von Abkürzungen aller Art. Glücklicherweise verstehen meine neuen Kolleginnen und Kollegen, dass ich bisweilen etwas verwirrt bin; es ging ihnen wohl zu Beginn genauso. Schon jetzt durfte ich erkennen, dass die Informatikdienste über eine Vielzahl von hervorragenden und hochmotivierten Mitarbeitenden verfügt, die jeden Tag ihr Bestes tun, um die Forschenden, Lehrenden, Studierenden und die Administration in ihrer Arbeit zu unterstützen. Gerne möchte ich Sie in meinem Video persönlich begrüssen.

Dr. Rui Brandao, Direktor Informatikdienste
Auch PC-Praxis gehört dazu: Mike Spengler, Lernender (ID BD), links, löst mit dem neuen IT Lehrlaborleiter Marc Winkler Aufgaben am «Objekt».

1. Jahrgang mit 7 Lernenden
Das neue IT Lehrlabor auf dem Hönggerberg ist eröffnet. Sieben IT-Lernende der ETH Zürich haben im August 2016 ihre Ausbildung zum Informatiker EFZ Fachrichtung Systemtechnik begonnen. Das «Projekt IT Lehrlabor», einst von Dieter Schorno, ETH-Berufsbildung, initiiert und von der ID und den Departementen gemeinsam ausgestaltet, ist somit erfolgreich gestartet.

Unter der Projektleitung von Fabio Consani (ID PPF), Vertretungen der ID und den Departementen hat das «Projekt IT Lehrlabor» im letzten Quartal 2015 begonnen. Im Januar 2016 hat die Schulleitung das von der Projektgruppe erarbeitete IT Lehrlabor-Konzept gutgeheissen, so dass die örtliche, inhaltliche und organisatorische Gestaltung und Umsetzung beginnen konnte. Sieben IT-Lernende haben Ende August ihre Lehre gestartet. Sechs Lernende davon gehören zu ETH-Departementen, einer zu den Informatikdiensten. Nach einem langen und sehr sorgfältig geführten Rekrutierungsprozess konnte Ende September Marc Winkler als neuer Leiter für das IT Lehrlabor angestellt werden. Damit ist das Projekt für den Aufbau des IT Lehrlabors erfolgreich abgeschlossen. Für ein erstes Fazit ist es noch etwas früh. Sicher lässt sich jedoch sagen, dass die Stimmung und Motivation im neuen IT Lehrlabor sehr gut sind. Welche weiteren Schritte nach dem erfolgreichen Start des Lehrlabors für zukünftige Lernende und Schnupperlernende geplant ist, lesen Sie im ID-Blog.

Fabio Consani, Gruppenleiter Portfoliomanagement (ID PPF)
Augen auf im Datenverkehr: Die beiden Netzwerksicherheits-Mitarbeiter Felix Etter und Axel Beckert (von links) nehmen das Netzwerk genau unter die Lupe.

Tatort Netzwerk
Ein ETH-Benutzer verbindet sich aus Indien und kurz danach aus Afrika: ein Fall für die Netzwerksicherheitsgruppe der ETH Zürich. Diese Gruppe der Informatikdienste ist die zentrale Kompetenz-Stelle wenn es um die Sicherheit des ETH-Netzwerkes geht. Ihre Aufgabe ist es, das ETH-Datennetzwerk vor Missbrauch durch externe und interne «Vorgänge» zu schützen. Diese Vorgänge können durch einzelne Benutzer, auch Interne, aber auch von externen Computern verursacht werden. Um die Aufgaben zu bewältigen, ist neben Spezialwissen auch spezielle Software nötig.

Wenn sich eine Person oder ein Computer mit einem VPN-Tunnel zur ETH innert kurzer Zeit sowohl aus der Schweiz als auch von anderen Kontinenten verbindet, gehen bei der Netzwerksicherheitsgruppe die Warnlampen an. Es könnte ein Missbrauch oder eine Anomalie vorliegen. Unter einer Anomalie versteht man jede Art von Datenverkehr, welcher vom üblichen Datenverkehr im ETH-Netzwerk stark abweicht. Es kann zum Beispiel hervorgerufen werden durch den Nutzenden selbst oder von einem mit einem Schadprogramm befallenen Gerät. Was kann passiert sein? Das Netzwerk-Passwort des ETH-Angehörigen könnte durch eine Phishing-E-Mail in fremde Hände geraten sein und wird nun illegal benutzt. Identitätsdiebstähle können aber auch beim Öffnen von E-Mail-Anhängen passieren. Selbst beim alltäglichen Surfen im Internet besteht die Gefahr, sich ein Schadprogramm einzufangen. Oft wird der Rechner dann Teil eines «Botnetzes» mit von Fremden ferngesteuerten Computerprogrammen. Je besser ein Gerät gewartet ist, desto geringer ist diese Gefahr. Das heisst, Betriebssystem und Applikationen sollten immer aktuell gehalten und Sicherheitsaktualisierungen installiert werden. Werden Server schlecht gewartet, wird es besonders kritisch. Deren Services können nicht einfach abgestellt werden wie ein normaler Arbeitsplatzrechner. Alle genannten Fälle umfassen das normale Tagesgeschäft der Netzwerksicherheitsgruppe mit im Schnitt mehreren Vorfällen pro Tag. Zur Entdeckung solcher Unregelmässigkeiten im Netzwerkverkehr werden verschiedenste Methoden angewandt, darunter auch das Intrusion Detection System Snort und Informationen aus externen Quellen wie z.B. dem SWITCH-CERT. Gehen Vorfälle über das Netzwerk hinaus, arbeitet die Netzwerksicherheitsgruppe mit der Abteilung SGU (Sicherheit, Gesundheit und Umwelt) zusammen.

Anatoliy Holinger, Stv. Gruppenleiter Netzwerksicherheit (ID NET)
«iPad-Ziehen» gehört nicht zum App-Development, aber Ausdauer und Technik zählen definitiv dazu. Dominik Hug (links) und Werner Schnedl der ID SWS sind zuständig für die «ETH-App-Factory».

App-Entwicklung ETH-intern
Auf dem Smartphone Neues aus der Forschung lesen oder ETH-Personen und ihre Büros finden – an der ETH gibt es einige Apps, welche die ETH oder Firmen entwickelt haben. Einige dieser Apps haben einen hohen Funktionsumfang und eine komplexe Backend-Integration in die IT-Infrastruktur der ETH. Zum Mobile-Development gehören auch Wartung und Weiterentwicklung. Aus diesem Grund hat sich die ETH entschlossen, wichtige Neu- und Weiterentwicklungen nach ETH-intern zu verlagern.

Mobil informiert: ETH-Apps unterstützen Mitarbeitende und Studierende bei der Arbeit und beim Studium (z.B. ETH-App, ETH- Globe-App, ETH EduApp, ETH Career Center App). Viele Apps sind ETH-intern, einige extern entwickelt worden. Neue Apps oder Veränderungen von bestehenden Apps möchte die ETH Zürich nun intern lösen. ID Software Services (ID SWS) hat darum beschlossen, die nächste grosse Weiterentwicklung der Edu-App intern durchzuführen. Bereits zeigen andere ETH-Bereiche Interesse an der App-Entwicklung der Informatikdienste. So wird ID SWS zusammen mit der Abteilung Services Anfang 2017 ein weiteres Projekt starten. Mit der Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Umwelt (SGU) ist die ID im Gespräch bezüglich einer App für den Sicherheitsdienst. Das mittel- bis langfristige Ziel ist es, bei ID SWS eine App-Factory aufzubauen, welche Apps nach modernen Software-Engineering-Techniken entwickelt und wartet. Mehr Informationen zur Weiterentwicklung der Edu-App lesen Sie im ID-Blog.

Werner Schnedl, Projektleiter WCMS, LMS & Mobile Applications (ID SWS)